Auszeichnungen für Künstler. Gala in „Pleciuga“

Am Mittwochabend, dem 18. Juni, fand im Puppentheater „Pleciuga“ die feierliche Gala zur Verleihung des Künstlerpreises der Stadt Stettin 2025 statt. Es handelt sich um eine der wichtigsten Kulturveranstaltungen im Kalender der Stadt, die seit über dreißig Jahren organisiert wird und deren Ziel es ist, Künstler, Animatoren und Förderer auszuzeichnen, die einen echten Einfluss auf das künstlerische Leben von Stettin haben.
Die diesjährige Veranstaltung versammelte eine breite Gruppe von Künstlern, Kulturschaffenden, Vertretern der lokalen Regierung und Institutionen, die das kulturelle Leben der Stadt fördern. Der Abend wurde mit einer Aufführung des Puppentheaters „Pleciuga“ eröffnet, das auf heitere und humorvolle Weise auf lokale kulinarische Traditionen Bezug nahm. Das Publikum hörte originelle Lieder über Paprykarz und Stettiner Gebäck, die begeistert aufgenommen wurden.
Während des offiziellen Teils ergriff der Bürgermeister der Stadt, Piotr Krzystek, das Wort und betonte die Bedeutung der Kultur für den Aufbau einer lokalen Identität:
„Mit dem Künstlerpreis ehren wir diejenigen, die Stettin mit ihrem Talent und Engagement bereichern. Wir zeigen, dass unsere Stadt stolz auf uns sein kann“, sagte er.
Gewinner 2025
In der Kategorie „Künstlerische Leistung 2024“ wurde das Baltic Neopolis Orchestra ausgezeichnet – ein internationales Kammerensemble mit einer etablierten Position in der europäischen Musikszene. In der Begründung wurde die beeindruckende Konzerttätigkeit des Ensembles hervorgehoben, insbesondere die historische Konzerttournee in Asien und Bildungsprojekte, die Musik mit ökologischen Themen verbinden. Das Orchester agiert seit Jahren an der Schnittstelle von Klassik und Moderne, arbeitet mit herausragenden Künstlern zusammen und fördert zeitgenössische Musik.
„Wir glauben, dass Musik die Welt wirklich verändern kann“, sagte Katarzyna Lament, Direktorin des Konzertbüros und Vertreterin der Band, bei der Entgegennahme der Auszeichnung.
Ebenfalls in dieser Kategorie nominiert waren Katarzyna Zimnoch und Paweł Kleszczewski vom Konik Studio – Künstler aus den Bereichen Animation und bildende Kunst, die für ihren innovativen Ansatz zur visuellen Erzählung und ihre Beteiligung an internationalen Kunstprojekten geschätzt werden.
Der Preis für ihr künstlerisches Lebenswerk ging an Anna Paszkiewicz-Sawicka – eine Bildhauerin, deren Werke seit Jahren den öffentlichen Raum Stettins prägen. Die Autorin, unter anderem des Colleoni-Denkmals, von Gedenktafeln und Skulpturen auf Friedhöfen, verbindet seit Jahren ihre künstlerische Tätigkeit mit ihrer Lehrtätigkeit. Sie war jahrelang mit der Kunstakademie und dem Kunstgymnasium in Stettin verbunden.
„Ich denke bei meinen Kreationen an die Menschen, die täglich an meinen Skulpturen vorbeigehen. Ich möchte, dass etwas Gutes in ihnen bleibt“, sagte die emotionale Gewinnerin.
Zu den Nominierten gehörte auch Bogdan Boguszewski – ein Dirigent und Lehrer, dessen Beitrag zur Entwicklung des Musiklebens in Stettin, einschließlich der Schaffung neuer Bereiche des Musikstudiums, nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
In der Kategorie „Kulturförderung“ wurde die Galerie TWORZĘ SIĘ der Las Sztuki-Stiftung ausgezeichnet. Seit zehn Jahren ist sie einer der kreativsten Orte für Kinder und Jugendliche in der Region. Die Galerie bietet Raum für künstlerische Aktivitäten, Ausstellungen, Workshops und Experimente und ermöglicht den Jüngsten, ihre Fantasie zu entwickeln und mit zeitgenössischer Kunst in Kontakt zu kommen.
„Kinder sind unsere größte Inspiration. Sie zeigen uns, dass Kunst keine Grenzen kennt“, sagte Paulina Ratajczak bei der Entgegennahme der Statuette.
Der Titel „Kulturförderer 2025“ wurde SANPROBI verliehen – einem Pharmaunternehmen, das seit Jahren zahlreiche Initiativen in den Bereichen Kultur, Sport und Gesundheitserziehung unterstützt. In den letzten Jahren engagierte sich das Unternehmen bei der Produktion von Theaterveranstaltungen, Literaturfestivals und sozialen Projekten.
– Wir glauben, dass Investitionen in Kultur Investitionen in eine gesunde, bewusste Gesellschaft sind – betonte der Vertreter des SANPROBI-Vorstands.
Im Rahmen der Gala wurde auch Anna Garlicka gedacht – einer in diesem Jahr verstorbenen Kulturanimateurin, Redakteurin und langjährigen Mitarbeiterin von Kulturinstitutionen und Künstlern, deren Werk das kulturelle Gesicht der Stadt über Jahrzehnte geprägt hat.
Die diesjährige Ausgabe des Kunstpreises der Stadt Stettin war nicht nur eine Gelegenheit, herausragende Persönlichkeiten der lokalen Kunstszene zu ehren, sondern auch eine wichtige Erinnerung an die Rolle der Kultur als gemeinsamer, offener und konstruktiver Raum.
(dg)
Kurier Szczecinski